Am Mittwochmorgen stellte Google der Welt in Hongkong sein nagelneues Betriebssystem Android 4.0 vor, dass neben den Smartphones künftig auch auf Tablets der verschiedensten Marken zu finden sein wird.

Nicht ganz ohne Eigennutz werden mit der neuen Software die verschiedenen Dienste, die Google anbietet, noch besser erreichbar sein. Es fallen aber schon auf dem ersten Blick viele neue Features auf, die stark mit Apples iPhone-Software iOS5 konkurrieren. Aus Rücksicht auf den Tod von Steve Jobs hatte man den Präsentationstermin des lange erwarteten Betriebssystems zusammen mit dem neuen Galaxy Nexus von Samsung um einige Tage verlegt.

Das gesamte Menü wurde nicht nur für höhere Auflösungen optimiert, es gibt auch völlig neue Animationen und die Lesbarkeit ist jetzt deutlich angenehmer und kontrastreicher. Am unteren Teil des Bildschirmes findet man nun eine Systemleiste, mit der Möglichkeit zwischen Hauptmenü und verschiedenen Apps hin- und herzublättern. Mit vielen neuen Widgets, die man jetzt auch miniaturisieren kann, lässt sich der Hauptbildschirm durch den Benutzer in vielen Varianten personalisieren.

Der Kalender sowie der GMail-Client wurden grundsätzlich reformiert und mithilfe einer zweiten Symbolleiste um einige wichtige Funktionen wie „weiterleiten“, „löschen“ oder „archivieren“ erweitert. Die Eingabefunktionen wurden mit dem neuen Betriebssystem bedeutend erweitert, viele Befehle werden nun nicht mehr getippt, sondern gewischt. Optimiert wurde auch die automatische Fehlerkorrektur, bei unbekannten Worten werden diese dezent rot unterstrichen. Ein kleiner Fingertipp auf diese Stelle genügt bereits, um ultimative Korrekturvorschläge angezeigt zu bekommen.

Wird per Spracheingabe geschrieben, erfolgt die Wortanzeige des gesprochenen Textes fast zeitgleich, also wesentlich schneller als beim Vorgänger des neuen Android 4.0. Bei der Kamera-App ist nun auch eine Gesichtserkennung integriert und auch Panoramabilder sind jetzt endlich möglich. Das Layout des Fotoalbums ist ebenfalls völlig neu, Alben lassen sich so ganz nach persönlichen Vorlieben anlegen, sortieren und verwalten.

Von vielen lange erwartet: die Apps lasen sich jetzt im Handumdrehen insgesamt oder einzeln so konfigurieren, dass sie nicht mehr unbemerkt im Hintergrund starten, Updates laden und so zusätzliche Downloadkosten verursachen.