Im Dunkeln zu fotografieren, ist eine Kunst für sich. Doch können so zauberhafte Aufnahmen entstehen. Werden einige Grundregeln befolgt, steht einer gelungenen Fotografie bei geringen Lichtverhältnissen nichts mehr im Wege.

Eine beliebte und effektvolle Art im Dunkeln ohne Stativ zu fotografieren, ist das „Available Light“. Hier wird das vorhandene Licht, das ja immer da ist, in größtem Maße genutzt. Beim „Available Light“ wird die Verschlusszeit kurz gestellt (etwa 1/60 Sekunde kann der Mensch seine Hand still halten) und die Iso-Zahl hoch gedreht. Durch den hohen Iso-Wert entsteht das so genannte „Rauschen“ (Körnung im Bild), das mit Software aber wieder etwas minimiert werden kann.

Wer sich auf Foto-Safari mit Stativ begibt, kann mit Blende, Iso und Verschlusszeiten spielen. Neuere Objektive haben einen Bildstabilisator integriert, den beim Fotografieren auf dem Stativ ausschalten. Durch das Stativ ist die Kamera bereits gut stabilisiert, so dass auch der Iso-Wert nur bei 100 bis 200 liegen sollte. Der Bildstabilisator eignet sich besser beim Fotografieren aus der freien Hand oder wenn sich irgendwo aufgestützt wird. Wird mit Stativ gearbeitet, empfiehlt es sich mit Selbstauslöser zu fotografieren. Das Schöne und Spannende bei der Arbeit mit dem Stativ ist der Wischeffekt, sobald sich etwas bewegt. Wer beispielsweise draußen mit langer Verschlusszeit fotografiert und ein Spaziergänger währenddessen seinen Weg kreuzt, der wird auf dem Foto lediglich einen Schatten des Spaziergängers entdecken. Die Gebäude, Lampen, Zäune – also alles was unbeweglich ist, ist auf dem Foto klar erkennbar. Mit dieser Methode lassen sich tolle Motive fotografieren!

Viele Spiegelreflex- und Kompaktkameras verfügen über Programme für Nachtaufnahmen. Die können ohne schlechtes Gewissen benutzt werden – vorerst. Jeder, der im Dunkeln fotografieren will, sollte sich mit grundsätzlichen Themen wie Verschlusszeit, Blende, Iso-Zahl und Weißabgleich befassen. Ein wenig Verständnis für die technischen Seiten der Kamera reicht oft schon, um erste Erfolge zu erzielen. Jeder, der fotografiert, muss sich auch mit seiner Kamera und den vorhandenen Knöpfen auskennen. Zur Not eine Minitaschenlampe mitnehmen, um im Fall der Fälle den richtigen Knopf zu finden.